Freitag, 7. Dezember 2012

Happy Nikolausday!

In Indien gibt es ja viele Feiertage, aber ein ganz besonderer für die Kinder hier in Abhaya ist der „Nikolausday“! IMG_3877

Er wurde von früheren KKS-Freiwilligen  eingeführt und ist seit dem ein wichtiger Festtag für die Mädchen! 

Weil man ja in Flipflops schlecht eine Nikolausüberraschung verstecken kann, haben wir zusammen Stoffsäckchen genäht, die ich später mit Süßigkeiten und anderen kleinen Überraschungen gefüllt und zusammen mit dem Kindermädchen versteckt habe.

IMG_3897 Schon Tage vorher waren die Mädchen sehr gespannt und am Abend des 5. Dezember hüpften sie ganz aufgeregt umher: „Tomorrow is Nikolausday, sister!“

Am 6. begrüßten sie mich strahlend mit „Happy Nikolausday!“ und konnten den Abend kaum abwarten (bis alle Mädchen wieder aus der Schule zurück waren). Als dann endlich die Erlaubnis mit der Suche anzufangen kam, stürmten sie begeistert in die obere Etage und fanden ihre lang ersehnten Nikolausüberraschungen!

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Sonntag, 11. November 2012

Ein Praktikum im Krankenhaus

IMG_2938 Das Joseph Memorial Hospital

Ein kleines Krankenhaus hier in der Nähe ist das Joseph Memorial Krankenhaus.

Weil ich bereits einige Zeit als Krankenschwester in Deutschland gearbeitet habe, bekomme ich hier die großartige Möglichkeit, neben der Arbeit mit den Kindern einen tieferen Einblick in das Gesundheitssystem zu erhalten.

Im vergangen Monat durfte ich also im Rahmen eines Praktikums mit den Krankenschwestern der Tagschicht (es gibt nur eine Tag- und eine Nachtschicht) mitlaufen, ihre Arbeit beobachten und teilweise selbst mithelfen.

Im J. M. Hospital gibt ca. 10 Betten, es ist also wirklich recht klein. Zusätzlich sind aber noch eine hauseigene Apotheke, eine Arztpraxis mit Sprechstunde für externe Patienten, ein OP und ein Behandlungszimmer vorhanden.

 

IMG_2943 Aufgabenbereiche einer Krankenschwester

Die Aufgabe der Krankenschwester bestand darin, regelmäßig die Vitalzeichen (Puls, Blutdruck, Temperatur) zu kontrollieren, Tabletten (die in der Apotheke von den Patienten zuvor selbst gekauft werden) zur richtigen Tageszeit herauszudrücken sowie Infusionen an- oder abzuhängen. Soweit deckt sich der Tagesablauf noch mit meinen deutschen Erfahrungen.

Der Unterschied besteht darin, dass hier fast immer ein Angehöriger da ist, um dem Patienten bei der Körperpflege zu helfen, Essen mitzubringen und zu reichen. In Deutschland kommt der Besuch ja eigentlich nur vorbei, um sich zu unterhalten oder Blumen mitzubringen.

Um ein paar weitere Unterschiede zu Deutschland zu nennen: Hier legen die Krankenschwestern Infusionsnadeln (bei uns häufig der Arzt), nähen kleine und größere Wunden selbständig (bei uns auch der Arzt) und – Händedesinfektion gibt es hier nicht. Zumindest in diesem kleinen Krankenhaus.

Die Hände werden zwar manchmal gewaschen, aber Desinfizieren (in Deutschland ein absolutes MUSS!) kennt man hier einfach nicht! Das hat mich sehr überrascht!

Nachdem ich versucht habe zu erklären, wie wichtig das ist um die Verschleppung pathogener (krankmachender) Keime zu unterbinden, gab es nach einer Woche plötzlich eine Flasche Sterilium (Händedesinfektionsmittel)! Ich habe dann die Handhabung erklärt und manche Schwestern konnten sich auch dafür begeistern – sogar im OP steht jetzt so eine Flasche.

 

IMG_2948 Vielfältige Krankheitsbilder

Sehr interessant war auch die Arbeit im Behandlungszimmer, es gab wirklich viele verschiedene Fälle! Einige Patienten kamen nur für den Verbandswechsel älterer Wunden, andere mit frischen Verletzungen wie Verbrennungen (z. B. von einem explodierten Druckkochtopf), Skorpion Bissen und Unfallfolgen. Verkehrsunfälle gibt es hier sehr häufig, wir hatten täglich mindestens einen Fall, häufig Motorrad- oder Fahrradfahrer.

Sehr interessant waren auch die Geburten: Insgesamt durfte ich bei zwei Kaiserschnitten dabei sein und sogar assistieren! Teilweise waren 5 der 10 Betten mit frisch entbundenen Müttern und ihren Kindern belegt – in Indien gibt es wirklich viele Kinder.

Außerdem kamen noch viele Patienten mit Fieber, Grippe oder Schmerzen allgemein – die bekamen dann meistens eine Spritze in das Gesäß (intramuskuläre Injektion). Und das mit so banalen Medikamenten wie Paracetamol, was ja eigentlich auch als Tablette oder Saft vorhanden wäre… Aber was unangenehm ist hilft bekanntlich besser – und so bekam ich die Chance, viele i.m.-Injektionen zu verabreichen.

Insgesamt war es eine sehr gute, interessante und lehrreiche Erfahrung, sowohl in Bezug auf die verschiedenen Krankheitsbilder wie auch auf den Arbeitsalltag einer Krankenschwester.

Sonntag, 4. November 2012

Deepavali – fast wie Weihnachten

Gestern hatte ich das Privileg, eines der wichtigsten Feste hier in Tamil Nadu kennen zu lernen:IMG_3196

die „Deepavali-Function“.

Das Fest wird eigentlich erst am 13. November gefeiert, aber weil da alle Kinder zu ihren Verwandten fahren, gab es gestern schon eine große Vorfeier. Veranstaltet wurde sie von dem Lions Club Tirupur, NMCT und einigen anderen Organisationen, die sich für HIV-positive Menschen und deren Angehörige einsetzen.

 

Hier in Abhaya fingen die Vorbereitungen für dieses große Ereignis schon vor Wochen an: Die Kinder studierten Tänze ein und die Vorfreude auf das Fest war deutlich spürbar! Gestern sind dann alle ganz zeitig aufgestanden und haben die letzten Vorbereitungen getroffen: Die neuen Kleider, ein Geschenk für jedes Kind zu Deepavali (und sogar mich!) wurden angezogen, Essen für die lange Busfahrt gekocht und in den Reisebus getragen, Haare frisiert, Schmuck angelegt, reichlich Puder auf die Gesichter gestäubt…

 

IMG_3235 Dann ging es los: In einem großen Bus mit allen 26 Kindern, Mitarbeitern, Freunden und Verwandten fuhren wir los nach Tirupur (ca. 60 km entfernt). Dabei lief tamilische Musik auf voller Lautstärke und der Mittelgang wurde für die Fahrt in eine Tanzfläche verwandelt! Die Kinder wurden nicht müde und tanzten fast die ganzen 2 Stunden Fahrt ausgelassen durch!

 

In Tirupur angekommen erwartete uns ein buntes Programm aus Tanzdarbietungen von Kindern, die von HIV direkt oder indirekt betroffen sind, Gedichten, Liedern und immer wieder Reden der einzelnen Sponsoren des Ereignisses. Weitere kleine Geschenke an die Kinder und leckeres Essen in der Mittagspause trugen zusätzlich zu einem gelungenen Fest bei.IMG_3224

Am Abend fuhr dann ein Bus voller erschöpfter aber glücklicher Kinder wieder nach Abhaya zurück.

Samstag, 3. November 2012

CaSP – Care, Support & Prevention

IMG_1929 Das CaSP-Projekt ist ein Zweig der NGO NMCT (Native Medicare Charitable Trust) hier und arbeitet seit 2011 mit der Hilfe der KKS (Karl Kübel Stiftung) Deutschland unter HIV-positiven Menschen. Schwerpunkt dieser Arbeit ist in Pollachi, einer Stadt ca. 50 km von Coimbatore entfernt.

Meine Aufgabe als Freiwillige war es, die Arbeit von CaSP näher kennen zu lernen und zu dokumentieren. Deswegen bin ich im September und Oktober oft nach Pollachi gefahren, um Klienten des Projektes kennen zu lernen und ihre Geschichte aufzuschreiben. Dabei wurde ich stets durch einem Sozialarbeiter von CaSP begleitet, der auch als Übersetzer fungierte.

Ich hab die Menschen zu ihrem Beruf, ihrer Wohnsituation und ihrem sozialen Hintergrund befragt. Auch ihr erster Kontakt mit der Infektionskrankheit HIV und ihr jetziger Gesundheitsstatus haben mich natürlich sehr interessiert. Schließlich wollte ich noch wissen, wie sie mit CaSP in Berührung gekommen sind.

Es stellte sich heraus, dass HIV in allen Gesellschaftsschichten und Berufsgruppen anzutreffen ist – allerdings arbeitet CaSP vorwiegend in den ärmeren Schichten der Gesellschaft, wo Hilfe von außen notwendig ist.

IMG_1924Die meisten Infizierten haben zuerst überhaupt nicht gewusst, dass es ein „humanes Immundefizienz-Virus“ gibt – sie waren lediglich mit den Spätfolgen der Erkrankung (ungewolltem starken Gewichtsverlust, Erkrankung an Tuberkulose, juckendem Hautausschlag etc.) konfrontiert. Häufig war es erst der Arztbesuch wegen dieser opportunistischen Krankheiten, der sie über ihren Status und die Existenz dieser überwiegend sexuell übertragenen Infektion aufklärte.

Anschließend bricht natürlich für die allermeisten eine Welt zusammen und nicht selten sind suizidale Gedanken und panische Angst vor der Reaktion der Mitmenschen Teil des Alltags. Die meisten Interviewpartner bekennen sich nicht öffentlich zu HIV – die wenigen Ausnahmen haben mit zum Teil schwerwiegenden Nachteilen im Alltag und Ausgrenzung durch Nachbarn und ehemalige Freunde zu kämpfen.

Durch häufige Krankheitsphasen und allgemeine Schwäche können viele Klienten ihrer gewohnten Beschäftigung nicht mehr nachgehen und sind auf die Unterstützung durch Familie und Freunde angewiesen.

CaSP bekommt die Informationen über betroffene Personen von den staatlichen HIV-Test-Zentren (ICTC = integrated counseling and testing centre) und IMG_1926Sozialarbeiter nehmen durch Hausbesuche ersten Kontakt zu ihnen auf.

Die Reaktion ist nach anfänglicher Irritation häufig sehr positiv, erhalten sie neben verschiedenen finanziellen Unterstützungen (z. B. Geld für Milchpulver für Babies, Schuluniformen, Finanzierung des Schulbesuches für ältere Kinder, medizinische Versorgung im Notfall, Nahrungsmittelpakete) auch Informationen über die Krankheit, andere staatliche Förderprogramme und Beratung zu einem Leben mit HIV/AIDS. Die Mitarbeiter ermutigen die Betroffenen zu einer positiven Lebenseinstellung, gesunder Ernährung und einem starken Selbstbewusstsein. Oft sind sie damit die einzige Vertrauensperson für die Betroffenen.

Durch die vielfältigen Aufklärungsprogramme (Straßenveranstaltungen, Gruppenschulungen für Betroffene, persönliche Beratung) sowie praktische Hilfe setzt sich NMCT durch das CaSP-Projekt aktiv für ein gesellschaftliches Bewusstsein für HIV/ AIDS und die Bekämpfung der weiteren Verbreitung des tödlichen Virus ein. Ein wertvoller Beitrag zur Verwirklichung der Millennium-Entwicklungsziele – der Schulbildung für alle Kinder und natürlich die Bekämpfung der Ausbreitung von HIV/AIDS.

Montag, 22. Oktober 2012

Puja für Saraswati

IMG_3031 Heute habe ich die erste Puja hier im Abhaya-Kinderheim erlebt, und zwar für die Göttin Saraswati. IMG_3089

Sie ist hier berühmt und sehr beliebt, da sie die für Weisheit und Gelehrsamkeit steht.

Zu dem Tag gehört, dass man das Haus von oben bis unten gründlich putzt (ähnlich wie bei uns der Frühjahresputz) und anschließend alle Türen, Fenster, Schränke, Autos oder ähnliches mit drei weißen Streifen und einem rot-gelben Punkt in der Mitte verziert.

Damit segnet man die Gegenstände und heißt Saraswati in seinem Haus willkommen.

 

Die Puja, das eigentliche Opferritual, wurde dann später im Büro des Director Sir auf seinem Schreibtisch zelebriert. Geopfert wurden Früchte, Räucherstäbchen, Geld und Blumen.

Alles, auf dem Bild neben den Opfergegenständen zu sehen ist, darf dann am folgenden Tag ruhen. Diese Regel ist vor allem bei den Kindern sehr beliebt – links im Bild sieht man einen Stapel orange eingeschlagener Schulbücher, die dann leider für einen Tag nicht angeschaut werden dürfen :)

IMG_3078Typisch sind neben den schönen Rangoli-Verzierungen (Kreidezeichnungen) auch die gelben Blumen, die für das Opferritual, die Haare der Mädchen und als Verzierung für die Wohnung oder Motorräder verwendet werden.

Anschließend gab es noch einen Snack aus gepufftem Reis und Kichererbsen, der bei allen sehr gut ankam!

 

 

 

 

 

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Samstag, 13. Oktober 2012

Wo ich eigentlich die meiste Zeit verbringe

In meinem letzten Blog-Eintrag habe ich von einem (unter mehreren) Projekten meiner NGO NMCT (Native Medicare Charitable Trust) erzählt. Dort war ich aber eigentlich nur einen Tag lang, um einen Einblick zu erhalten.

IMG_1729_Die meiste Zeit verbringe ich im “Abhaya Students Shelter”, einem Kinderheim für Halb- oder Vollwaisen, deren Eltern an HIV/AIDS gestorben sind. Die Kinder sind nicht infiziert (infected), aber ihr Leben ist stark von der Krankheit beeinflusst (affected).IMG_1953

 

Derzeit wohnen hier 26 Mädchen im Alter von 8-17 Jahren, denen ein Zuhause, eine Schulbildung, Kleidung und ausreichend Nahrung zur Verfügung gestellt werden.

Manche Kinder sind für ihr junges Alter schon recht ernst, weil sie bereits sehr viel erlebt haben.

Dennoch ist die Stimmung in der Gruppe fast immer fröhlich. Die Kinder helfen sich gegenseitig, sind meist zu Scherzen aufgelegt und man fühlt sich einfach wohl bei ihnen!

Die meiste Zeit des Tages (bis 16 Uhr, manche auch bis 18 Uhr) verbringen sie in der Schule, danach gibt es erst mal eine kleine Pause mit Tee und Keksen.

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Anschließend gehen wir oft Rad fahren (es heißt hier “cycling class”) auf einem nahe gelegenen Sandplatz, wo manche Kinder gerade das Fahrrad fahren lernen, andere bereits wahre Experten sind und nur darauf warten, auch mal an die Reihe zu kommen eines der zwei Fahrräder nutzen zu dürfen.

Manchmal unterrichte ich auch englisch oder wir basteln etwas zusammen.

Es ist wirklich ein Privileg, das Leben mit den Mädchen teilen zu dürfen! Jeden Tag bringen sie mir neue kleine Sachen für den Alltag bei, ob es jetzt Tamil-Wörter oder ganz praktische Fertigkeiten sind. Es macht Spaß hier zu sein und ich freue mich drauf, jede von ihnen in den nächsten Monaten noch besser kennen zu lernen!

Donnerstag, 20. September 2012

Ein Besuch bei den “Transgenders” in Coimbatore

 

Das Projekt

Gestern habe ich einen Arbeitsbereich meiner NGO “NMCT” (Native Medicare Charitable Trust) kennengelernt: Das “Trans-Genders-Projekt” in Coimbatore.
Seit 2004 setzt sich NMCT dafür ein, Transgenders (also Männer, die sich als Frauen fühlen und auch so kleiden) eine bessere Lebensperspektive zu ermöglichen. In Coimbatore gibt es ca. 500 Transgenders, häufig sind es biologische Männer, die sich als Frau fühlen, seltener auch umgekehrt.
Es ist ein erklärtes Ziel der NGO, die Verbreitung von HIV zu reduzieren. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt daher auf der Aufklärung  über sexuell übertragbare Erkrankungen, ihrer Vorbeugung und die Unterstützung bei der Behandlung.
Außerdem soll das Selbstbewusstsein der Mitglieder gestärkt werden, um aktiv Verantwortung für die eigene Gesundheit übernehmen zu können. Auch Beratung zu rechtlichen Themen, Öffentlichkeitsarbeit oder die Vermittlung einer Ausbildung werden unterstützt.

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Stellung in der indischen Gesellschaft

Beschäftigungsbereiche für diese in Indien als 3. Geschlecht anerkannte Gruppe sind die Arbeit als Köchin oder Tänzerin, aber auch als MSM (male sex worker). Sie werden von der indischen Regierung sehr unterstützt, bekommen beispielsweise einen neuen Ausweis mit weiblichem Namen, Rationskarten (mit denen Grundnahrungsmittel billiger erworben werden können) und die Behandlung in staatlichen Krankenhäusern.
In der Gesellschaft spielen sie jedoch weiterhin eine marginalisierte Rolle. Zu großen Festen wie Hochzeiten oder bei einer Geburt ist es ihre Aufgabe, dem Paar oder dem Kind eine Segnung zuzusprechen, die sie vor der späteren Neigung als Transgender bewahren soll.

 

Madana’s Geschichte

Madana, Leiterin des Projektes und “Mutter” oder “Großmutter” der Bewohner des Transgender-Hauses in Coimbatore, hat uns etwas von ihrer Geschichte erzählt:
Als Junge in einem kleinen südindischen Dorf zur Welt gekommen, stellte sie mit 10 Jahren fest, dass sie sich lieber wie ein Mädchen kleidete und verhielt. Intuitiv fühlte sie sich zu Transgenders in ihrer Gesellschaft hingezogen und schloss sich ihnen mit 13 Jahren an. Ihre Familie missbilligte dieses Verhalten, so dass sie schließlich weglief.
Für neun Jahre arbeitete sie als Hausmädchen und Köchin bei einer Familie, für ein winziges Gehalt (25-80 Rupien pro Monat [1 Euro = ca. 60 Rupien]).
Später fand sie mit Hilfe anderer Transgenders eine Anstellung als Köchin in Coimbatore, die ihr ein gutes Auskommen ermöglichte. Sie setzte sich für den Kauf eines eigenen Hauses für Transgenders in Coimbatore ein, ein Traum der 2006 wahr wurde. Das “Amudasurapi” (was soviel wie “überfliessend, überreichlich vorhanden” bedeutet) ist heute Hauptsitz des Transgender-Projektes.
Diese gesellschaftlichen und sozialen Herausforderungen haben die Transgenders eng zusammengeschweißt. Madana ist als Leiterin und ältestes Mitglied zu einer Adoptivmutter oder –großmutter für viele jüngere Transgenders in Coimbatore geworden.
Durch ihr regelmäßiges Einkommen als Köchin konnte sie auch ihre eigene Familie, mit der sie sich inzwischen versöhnt hat, finanziell unterstützen. Sie finanzierte die Ausbildung ihres Neffen, der nun ein erfolgreicher Ingenieur ist. Heute unterstützt er Madana aus Dankbarkeit für die Möglichkeit, die sie ihm durch die Bildung eröffnet hat.
Madana (Mitte, rotes Hemd) und drei ihrer Adoptivkinder (ganz links, zweite von links, ganz rechts)
Madana (Mitte, rotes Hemd) und drei ihrer Adoptivkinder (ganz links, zweite von links, ganz rechts)

Freitag, 24. August 2012

weltwärts – nach Indien

… große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus!

In einer Woche werde ich nach Indien fliegen, um dort einen Freiwilligeneinsatz durchzuführen.

Der Einsatzort Coimbatore liegt in Südindien in Bundesstaat Tamil Nadu und ich bin schon sehr gespannt, was mich dort erwartet!

Meine genauen Aufgaben werden sich erst vor Ort ergeben, aber ihr könnt euch gern schon mal die Homepage der NGO (non-governmental organisation - “nicht staatliche Organisation”) anschauen: http://www.nmctngo.org/